Im Vorland der Schwäbischen Alb liegt das mit rund 30.000 Hektar größte Obstanbaugebiet Europas. Auf den Streuobstwiesen finden sich noch über 3000 alte Regionalsorten die ein wichtiges Reservoir für den Genpool der Kulturäpfel darstellen.
„Mit ihrer Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten sowie alten Obstsorten gehören diese Streuobstwiesen zu den Top-Lebensräumen für seltene und gefährdete Arten wie Wiedehopf, Halsbandschnäpper und Wendehals. Diese wichtige Kulturlandschaft zu erhalten ist ein zentrales Ziel“, sagt Ingrid Eberhardt-Schad vom NABU Baden-Württemberg.
Hartnäckig hält sich die Mär, dass Misteln rar und "wertvoll" sind. Fakt ist, Misteln sind Halbschmarotzer, die den Wirtsbaum durch den Entzug von Wasser und Nährstoffen erheblich schädigen und bei übermäßigem Befall zum absterben bringen!
Misteln stehen NICHT unter Naturschutz!
Misteln verbreiten sich hauptsächlich durch Vögel, die sich auf Misteln niederlassen und die Früchte fressen. Unter anderem Die schleimig-klebrigen Früchte haften am Vogel und werden so von Baum zu Baum den Baum übertragen.
Den Beginn des Mistelbefalls bemerkt man kaum - darum: schauen Sie hin, kontrollieren Sie Ihre Bäume
NABU-Tipp:
Schneiden Sie Misteln möglichst sofort nach Erkennen großzügig aus dem betroffenen Ast. Die Wurzeln der Misteln reichen leider weit in die holzige Umgebung. Wird zu kurz ausgeschnitten, wachsen Misteln nach!
Fotos: NABU Metzingen / Heino Pauly
Der Mäusebussard ernährt er sich überwiegend von Feld- und Wühlmäusen. Diese erbeutet er energiesparend durch die sogenannte Ansitzjagd. Geduldig wartet er auf erhöhter Stelle – wenn er eine findet - bis er Beute erspäht und sie in kurzem Jagdflug greift.
Locken Sie den großen Greifvogel in Ihren Garten, auf Ihr Gütle, Wiese oder Feld, indem Sie Ansitzstangen, sogenannte „Julen aufstellen. Sie helfen damit nicht nur sich selbst sondern auch dem Mäusebussard.
Und das geht ganz einfach:
1 x Rundstange, ca. 3 - 4 Meter lang, DM ca. 5 cm
1 x Querstange, ca. 30 cm lang, DM ca. 3 – 5 cm
1 x lange Schraube
Spitzen Sie die Stange unten an und schrauben Sie die Querstange auf die Rundstange. Graben Sie ein tiefes Loch und setzen Sie die Stange ein. Erde festdrücken – fertig!
Zeitaufwand und Kosten: ½ Stunde und 3,- €
NABU Tipp:
Wenn Sie schon dabei sind, machen Sie doch gleich 2 oder 3 Ansitzstangen. Der Mäusebussard wird es Ihnen danken.
Saft und Most aus eigenem Obst:
In unserem Ermstal, im Kreis Reutlingen und in den Nachbarkreisen gibt es viele stationäre und (wenige) mobile Mostereien, die Saft aus Ihren eigenen Äpfeln, Birnen und Quitten pressen. Nutzen Sie diesen Service.
NEU: Mobile Mostereien kommen direkt zu Ihnen auf die Wiese und verarbeiten Ihr Obst Saft.
„Mosttrinker sind Naturschützer“ mit diesem Spruch bedruckt verkauft der NABU in seinem Shop Gläser und Aufkleber.
Unser schwäbisches Streuobst ist ein vielfältiges und hochwertiges Lebensmittel:
Die metallisch glänzenden Knopfaugen und den durchsichtigen grazilen Flügeln mit grünen Äderchen sind die Merkmale der gemeinen Florfliege. Wegen ihrer enormen Bedeutung als Nützling wurde die
Florfliege 1999 zum ersten „Insekt des Jahres“ gewählt.
Und das steht auf dem Speiseplan:
Die Larven der Florfliegen sind räuberisch und erbeuten insbesondere Blattläuse sowie kleine Raupen, Wollläuse und Spinnmilben.
Eine Larve kann pro Nacht bis zu 100 Blattläuse fressen und haben es mit dieser Leistung zu einem eigenen Namen gebracht: Blattlauslöwen!
Zur Gruppe des NABU Metzingen gehören zwei Obstbaum-Schnittexperten, die ihr Fachwissen in Kursen an Interessierte weitergeben. Baumschnittkurse finden stets von November – März statt. Wir informieren über aktuelle Kurse in der Tageszeitung oder auf unserer Internetseite unter „Termine“.
Kontakt:
Detelf Schollmeier
Städtischer Ostbau, Tel.: 07123 . 60847
Rolf Frey:
E-mail: frey.rolf@gmail.com
Telefon: 01573 . 249 08 64 (nach 18 Uhr)
Hier finden Sie die Bauanleitung und einige Tipps von Experten.
Wer lieber einen Fledermauskasten kaufen möchte, kaufen möchte, der kann ihn beim NABU-Naturshop bestellen.