Wie Möbel aus rotkerniger Buche wirken, sehen Sie auf dem rechten Bild. Eines unserer NABU-Mitglieder hat die Küche von einem Metzinger Schreinereibetrieb anfertigen lassen.
Der Einklang der Interessen von Natur und Mensch wird durch den ökologischen und den wirtschaftlichen Nutzen in besonderer Weise hergestellt, denn für die Artenvielfalt im Wald sind solche Schwarzspechthöhlenbäume von großer Bedeutung. Hohltaube, Dohle, Raufußkauz und manche andere Arten, die selbst keine Höhlen herstellen können, sind darauf angewiesen. Diese natürlichen Nistmöglichkeiten müssen Vorrang vor künstlichen Nisthilfen haben.
Im Rahmen des NABU-PLENUM-Projektes 2005 wurden von September 2005 bis zum März 2006 im Landkreis Reutlingen auf cirka 280 km² Waldfläche 224 Großhöhlen- und 79 Horstbäume kartiert, markiert und so vor der Fällung bewahrt. Projektleiter war Luis Sikora, vielen von uns seit Jahrzehnten bekannt für sein ehrenamtliches und auch berufliches Engagement. Die Bäume wurden mit GPS erfasst und in die Forstkarten digital eingearbeitet. Die Kreisforstverwaltung Reutlingen hat nicht nur die entsprechenden Genehmigungen erteilt, sondern das Projekt von Anfang an personell und fachlich gefördert.
Im südlichen Metzinger Wald waren es zunächst acht Schwarzspechthöhlenbäume, ausschließlich alte Rotbuchen, die so vor dem versehentlichen Fällen bewahrt wurden. Leider sind drei davon in der Zwischenzeit vom Sturm schwer geschädigt worden, wahrscheinlich, weil sie einzeln auf Lichtungen standen. (Stand: April 2013)
Bilder im Slider: Winterlandschaft am Glemser Stausee - NABU Metzingen/Albert Brodbeck