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Bildervortrag im Bindhofsaal - „Bedrohte Randfiguren links und rechts des Weges …“

Eine Entdeckungsreise in unsere vielfältige Weg- und Straßenrandbegleitflora

Flora am Strassenrand. Foto: BNAN / Günter Künkele
Flora am Strassenrand. Foto: BNAN / Günter Künkele

 

In seinem Bildervortrag nimmt Günter Künkele vom Bund Naturschutz Alb-Neckar e.V.  die zahlreich erschienenen Gäste mit auf eine ungewöhnliche Entdeckungsreise  in unsere vielfältige Weg- und Straßenrandbegleitflora. Was an unseren Wegrändern, Straßenböschungen und Wanderwegen alles blüht, kreucht und fleucht, sofern es nicht gemulcht und geschreddert wird und warum angesichts des dramatischen Artenrückgangs alle Institutionen, Land- und Forstwirtschaft, Erzeuger und Bürger verpflichtet sind, es besser zu machen, hat Günter Künkele wortgewandt erläutert. Mit viel Herzblut kritisiert er den Ordnungs- und Mähwahn an Straßenrändern, auf öffentlichen Grünflächen, auf Streuobstwiesen und in Gärten, dem Stauden, Kräuter und Blühpflanzen zum Opfer fallen. Nicht nur Insekten- und Vogelarten werden dadurch dezimiert, sondern auch Raupennahrungspflanzen für seltene Schmetterlinge. Dabei könnte die Landschaft so bunt und vielfältig sein wie seine Bilder beweisen. Hochstaudenfluren entlang der Wege durch die Hang- und Schluchtwälder im UNESCO-Biosphärenreservat Schwäbische Alb sind mit die schönsten Wegbegleiter und auch die ökologisch wertvollsten. Attraktive Blütenpflanzen, seltene Tag- und Nachtschmetterlinge, bedrohte Haselmäuse und Insekten sind dringend auf die linearen Strukturen der Straßenböschungen, Wegränder und Waldwege angewiesen. Manche in Forst, Kommunen, Bauhöfen und Stadtgärtnereien Verantwortliche sind sich dessen bewusst und wählen inzwischen die richtigen Mähintervalle und Mähzeitpunkte. Günter Künkele hat mit seinem Vortrag die Zuschauer zugleich wach gerüttelt und mit schönen Bildern seltener Insekten und Schmetterlinge, wie z.B. den verschiedenen Ordensbändern begeistert.